NEP Neuro-Emotionale Pfade

NEP

Ziel der Methode „Neuro-Emotionale Pfade“ ist es, das Gehirn von negativen Erfahrungen zu befreien und so Raum für positive Erfahrungen zu schaffen.

NEP – Neuro-Emotionale-Pathways

nach Hugo Tobar

Auf Gehirnebene sind das limbische System und andere subkortikale (unbewusste) Systeme für die Verarbeitung von Emotionen zuständig.
Hierzu gehören,

  • das Aufnehmen der Reize, die von den jeweiligen Sinnesorganen aus der Umwelt in das Gehirn geleitet werden.
  • die Aussortierung, d.h. welche Reize wichtig / unwichtig sind und welche aus diesem Grund schnell oder langsam verarbeitet/ beachtet und mit welchen anderen Gehirnbereichen diese in Beziehung gebracht werden.
  • die Aussortierung dahin gehend, welche Reize ins Bewusstsein weitergeleitet werden sollen und zusammen mit den spezialisierten Zentren verarbeitet werden sollen und welche nicht.
  • Zuletzt wird dieses Ergebnis, ob bewusst oder unbewusst in Form einer Verhaltensäußerung für die Person selbst oder auch die Umwelt sichtbar oder spürbar.
  • Alle Zusammenhänge mit diesen Erlebnissen werden unbewusst und bewusst im Gehirn als Erfahrung gespeichert.
  • Neu eintreffende Signale können dann schneller abgeglichen und schneller beantwortet werden.
  • Hierbei  kann es zu Ungenauigkeiten kommen, da die Amygdala, die z.B. einen mögliche Gefahr schneller, aber mit weniger Details wahrnimmt , bereits geantwortet hat, bevor diese mögliche Gefahr überhaupt zum Bewusstsein vorgedrungen ist.

Am Beispiel  Lernen ist es daher möglich, dass, wenn Lernen häufig mit Angst oder Unsicherheit verbunden ist, diese Situation des Lernens oder Wissensabfrage vom Gehirn immer als bedrohlich oder ängstigend für das innere Gleichgewicht eingestuft wird.  So kann es vorkommen, dass demjenigen Teile des Gehirns ihm sozusagen einen Strich durch die Rechnung machen, obwohl er eigentlich den Stoff lernen will und im Leben alles dafür tut, damit es gelingt.
Aus der alten Erfahrung heraus, dass Lernen bedrohlich ist, erinnert er sich unbewusst ungern und findet so keinen Zugriff auf sein Wissen. In der Konsequenz erstarrt er förmlich oder hat einen Block in der aktuellen Situation, weiß die Inhalte aber kurz nach der z.B. Prüfungssituation möglicherweise ganz genau.
Dieses Beispiel soll zeigen, dass nicht alles von unserem Willen und bewussten Handeln abhängt, sondern dass es auf Gehirnebene möglicherweise unbewusste Boykotteure für unser Handeln gibt, die uns Energien abzweigen und an unseren bewussten Vorhaben behindern.

Nach Jan Pankseep verfügen alle Lebewesen über Grundemotionen, von denen die folgenden die ältesten sind und die z.T. direkt nach der Geburt reifen:

  • das Such- oder das begehrende  Motivationssystem  veranlasst Tiere nach Wasser, Wärme, Nahrung etc. zu suchen. Weitere Funktionen sind  Neugier, Interesse, Beutesuche, Erwartung, Begierde.
  • das Wut-System sorgt für die Energien im Körper, um Territorien und Ressourcen wütend zu verteidigen.
  • Das Angstsystem umfasst die grundlegende Angstform von Erstarren oder Flucht.
  • Das Panik- System erzeugt Gefühle von Einsamkeit und Trennungsschmerz
  • Das mütterliche und väterliche Fürsorgesystem, das von unterschiedlichen Hormonen gesteuert wird und von Gefühlen wie zärtlich, warm weich begleitet wird.
  • Darüber hinaus gibt es wichtige weitere Systeme wie das der Verwirrung, des Schlafs, der Wachheit, der Lust, des Spiels, des Stress, der Sucht, des Essens, des Dursts u.a.

Das Ziel der Methode „Neuro-Emotionale-Pfade“ ist es, die Physiologie der emotionalen Regulationszentren im Gehirn gezielt aufzusuchen, von falschen oder überholten Erfahrungen zu befreien und das auch zu fühlen („Erziehung auf neuronaler Ebene“).
Dies erfolgt über ein ausgeklügeltes System aus Akkupressurpunkten zusammen mit Fingermodi und kann zu erstaunlichen Ergebnissen in Form von Entspannung, anderem Erleben von Situationen und neuen Verhaltensmöglichkeiten führen.

Hugo Tobar hat für all diese Emotionen neuronale Schaltkreise herausgefunden.
Auf diese Weise können tief verborgene emotionale Zusammenhänge herausgefunden, dem Bewusstsein zugänglich gemacht, neu verarbeitet, im Gehirn als neue Erfahrung abgelegt und für neues Handeln bereit gestellt werden.
Ich bezeichne das gegenüber meinen Klienten / Patienten  immer als „großes themenbezogenes Reinemachen der Gehirnräume “.
So können sich jetzt auf Gehirnebene und damit bereits von der Wurzel aus beginnend, möglicherweise aus Vermeidungs-Kreisläufen Erfolgs-Kreisläufe entwickeln. Der Betreffende kann möglicherweise ab sofort auf Gehirnebene unbeschwert neue Erfahrungen sammeln und in sein Handeln übernehmen.

NEP– Neuro-Emotionale-Pathways gehört –  methodisch gesehen –  innerhalb der Begleitenden Kinesiologie zum Bereich der Gehirnkinesiologie.